KOMMENTAR: Die Erde ist rund, der Fußball ebenso. Alles dreht sich um die vormals lederne Kugel: Gute und schlechte Nachrichten in St. Pölten.
Die schlechten Nachrichten zuerst. Ein mickriger Punkt, so die traurige Bilanz des SKN im Frühjahr. Vier Spiele sind gespielt und nur ein Unentschieden steht auf der Habenseite. Das ist klar zu wenig, will man am Ende in der oberen Hälfte der Tabelle stehen.
Das Siegen verlernt
Langsam kann man sich wirklich fragen: Hat der SKN das Siegen verlernt?
Es sieht fast so aus. Im Sturm mangelt es an Effizienz, die Defensive schafft es nicht den Kasten sauber zu halten. In keinem einzigen der Spiele im Frühjahr gelang es, zu Null zu spielen. Lukas Thürauer fehlt im Mittelfeld. Mit ihm ist ein starker Ideengeber abhanden gekommen. Eine schwierige Situation. Coach Scherb ist gefragt – eine echte Bewährungsprobe.
Langsam wird die Luft nach unten etwas dünner. „Nur mehr“ zehn Punkte beträgt der Vorsprung auf den Vorletzten. Dieser, zum jetzigen Zeitpunkt Hartberg, muss am Ende der Saison gegen einen Regionalliga-Meister gegen den Abstieg spielen. Dabei haben die Hartberger ein Spiel weniger auf dem Konto als der SKN. Der Rückstand könnte also noch auf sieben Zähler schrumpfen.
Spatenstich der NÖ Arena
Endlich war es soweit. Der Spatenstich zur neuen Niederösterreich Arena wurde durchgeführt. Mit viel Prominenz wurde ein neues Zeitalter eingeläutet. Das neue Stadion soll im Juni des kommenden Jahres bespielbar sein. Für viele eine gute Nachricht, auch wenn der Charme des Voithplatz mit nichts zu vergleichen ist.
Im ersten Spiel nach dem Spatenstich blieb der Impuls für die Mannschaft noch aus. Es bleibt zu hoffen, dass die Wölfe im Frühjahr eine gute Grundlage dafür legen, dass ab kommenden Herbst ernsthaft um den Aufstieg mitgespielt werden kann. Denn alleine die Infrastruktur macht noch keine erfolgreiche Bundesliga-Mannschaft. Der sportliche Aspekt darf nicht in den Hintergrund geraten.
Das Finale im Frühjahr
Es stehen noch elf Runden aus, erst dann sind die Entscheidungen gefällt. Für den SKN steht die Entwicklung der Mannschaft im Vordergrund. Das kann sich schnell ändern, wenn der Abstand auf die Abstiegsränge weiter schrumpft. Was bringt das schönste Stadion, wenn die Mannschaft gegen den Abstieg in die Regionalliga kämpft.
Es wäre wichtig, dass Trainer Scherb und sein Team die junge Truppe stabilisieren. Vielleicht ist es dazu notwendig, das schöne Spiel für ein paar Wochen hintanzustellen und mehr Wert auf die kämpferischen Qualitäten zu legen. Der eine oder andere Sieg mehr auf dem Konto ließe vieles leichter erleben.
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